Mittwoch, 19. November 2008

KKH-Chef Ingo Kailuweit warnt vor noch stärker steigenden Krankenhausausgaben

„Für mehr Geld muss auch mehr Qualität erbracht werden“

Die erneuten Geldforderungen der Krankenhäuser sind nach Auffassung des Vorstandsvorsitzenden der Kaufmännischen Krankenkasse (KKH), Ingo Kailuweit, nicht sachgerecht: „Die im Oktober von der Bundesregierung versprochene Finanzspritze von drei Milliarden Euro ist ausreichend. Wenn die Kliniken jetzt noch mehr Geld fordern, ist eine Finanzierung über den von der Bundesregierung festgesetzten Einheitsbeitragssatz von 15,5 Prozent kaum möglich.“

Prinzipiell seien die Krankenkassen bereit, für eine bessere Versorgung der Patienten mehr Geld zu zahlen, betont Ingo Kailuweit. „Doch hier würde ohne qualitative Überprüfung flächendeckend nach dem Gießkannenprinzip vorgegangen werden. Für mehr Geld muss auch mehr Qualität erbracht werden“, so der KKH-Chef. „Kein Konzernchef in der freien Wirtschaft würde Investitionen tätigen, ohne diese an Zielvorgaben zu knüpfen“, macht Ingo Kailuweit deutlich. Deshalb plädiert der Vorstandsvorsitzende dafür, dass sich die Krankenhäuser zukünftig stärker zu Kompetenzzentren spezialisieren, um dann gezielte Fördermittel zu erhalten. „Wir brauchen ein Qualitätsranking, um die Versorgung der Patienten spürbar verbessern zu können.“

In den vergangenen Jahren sind die Kosten für den laufenden Betrieb von Krankenhäusern stetig gestiegen. 2008 wird die KKH rund 1,2 Milliarden Euro für den Krankenhaussektor aufbringen. Kailuweit erwartet einen weiteren Kostenanstieg: „Für das kommende Jahr rechnen wir mit einer Steigerung um sechs Prozent, das entspricht einem zusätzlichen Betrag von über 70 Millionen Euro.“

Die Kaufmännische Krankenkasse (KKH) ist Deutschlands viertgrößte bundesweite Krankenkasse mit rund zwei Millionen Versicherten. Sie gilt als Vorreiter für innovative Behandlungsmodelle in der gesetzlichen Krankenversicherung. Mehr als 4.300 Mitarbeiter bieten einen exzellenten Service, entwickeln zukunftsweisende Gesundheitsprogramme und unterstützen die Versicherten bei der Entwicklung gesundheitsfördernder Lebensstile. Das jährliche Haushaltsvolumen beträgt über vier Milliarden Euro. Hauptsitz der KKH ist Hannover.

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Quelle: DailyNet.de

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