Leistungsniveau der gesetzlichen Krankenversicherung sinkt seit Jahrzehnten / Gleichzeitig deutlich steigende Beiträge
- Private Krankenversicherung garantiert Leistungen lebenslang / Beiträge der privaten Anbieter stabiler als in der gesetzlichen Krankenversicherung
Praxisgebühr, Zuzahlungen bei Arzneimitteln, Behandlungen im Krankenhaus oder Zahnersatz, keine Zuschüsse für Sehhilfen: Immer wieder wurden Leistungen der gesetzlichen Krankenversicherung in den vergangenen Jahren eingeschränkt. Anders in der privaten Krankenversicherung: Einmal vertraglich vereinbarte Leistungen sind ein Leben lang garantiert - weder Gesetzgeber noch Versicherer können sie kürzen oder streichen. Darauf weisen die privaten Krankenversicherer der Versicherungskammer Bayern (Bayerische Beamtenkrankenkasse AG, Union Krankenversicherung AG) hin.
„Seit 1989 beschäftigte sich der Gesetzgeber im Schnitt alle vier Jahre mit der gesetzlichen Krankenversicherung und reformiert diesen Zweig der sozialen Absicherung“, sagt Manuela Kiechle, Vorstandsmitglied der Bayerischen Beamtenkrankenkasse AG und Union Krankenversicherung AG. Doch ob Gesundheitsreformgesetz (1989), GKV-Modernisierungsgesetz (2004) oder jetzt das GKV-Wettbewerbsstärkungsgesetz - eines hatten alle Reformen gemeinsam: Sie beschnitten Leistungen oder führten zu höheren Beiträgen.
GKV: Sinkende Leistungen - steigende Beiträge
So bekam ab 1989 nur noch der eine neue Brille, bei dem sich die Sehschärfe um mindestens 0,5 Dioptrien veränderte; gleichzeitig wurde Zahnersatz nur noch zu 50 bis maximal 60 Prozent bezuschusst. 1997 wurden höhere Eigenbeteiligungen bei stationären Kuren und Krankenhausaufenthalten festgelegt, 2004 das Sterbegeld gestrichen und gleichzeitig die Praxisgebühr eingeführt - 10 Euro kostet es gesetzlich Versicherte seitdem pauschal pro Quartal, einen Arzt zu beanspruchen; Vorsorge- und Kontrolluntersuchungen ausgenommen.
Im selben Zeitraum stieg aber der monatliche Höchstbeitrag zur gesetzlichen Krankenversicherung von 301,75 Euro auf 536,40 Euro. Und 2009 wird es nochmals deutlich teurer: Erwartet wird ein Höchstbeitrag um die 600 Euro. Das liegt an drei Faktoren:
- Auf der einen Seite stieg der Beitragssatz seit 1989 deutlich an. Damals betrug er 12,9 Prozent, im Jahr 2009 liegt der Beitragssatz bei 15,5 Prozent.
- Zusätzlich wurde die Beitragsbemessungsgrenze deutlich angehoben, bis zu der Beiträge zur gesetzlichen Kranken- und Pflegeversicherung zu zahlen sind. Betrug sie 1989 monatlich noch rund 2.340 Euro, liegt sie zurzeit bei 3.600 Euro - ein Zuwachs von mehr als 50 Prozent.
- Eine gesetzliche Krankenkasse darf außerdem ab 2009 einen Zusatzbeitrag von bis zu einem Prozent der Beitragsbemessungsgrenze erheben, wenn sie mit den Mitteln aus dem Gesundheitsfonds nicht auskommt.
Alles zusammen führt dazu, dass jemand, der 3.600 Euro brutto im Monat verdient, im kommenden Jahr mit knapp 600 Euro monatlich an Beiträgen für die gesetzliche Krankenversicherung rechnen sollte.
PKV: Garantierte Leistungen bei stabilen Beiträgen
Anders die Situation in der privaten Krankenversicherung: Vertraglich garantierte Leistungen dürfen nicht gekürzt oder sogar gestrichen werden. Wer privat krankenversichert ist, kann daher sein Leben lang auf die Leistungsgarantie vertrauen. Gleichzeitig sind die Beiträge der privaten Anbieter stabiler als in der gesetzlichen Krankenversicherung - denn: „Nur private Krankenversicherer wie die Bayerische Beamtenkrankenkasse AG und Union Krankenversicherung AG bilden Alterungsrückstellungen für ihre Kunden“, betont Manuela Kiechle. Erst im Rentenalter werden diese Rückstellungen aufgelöst, um den Beitrag für die Versicherten dauerhaft günstig zu halten.
Weitere Informationen im Internet unter www.vkb-krankenversicherung.de.
Herausgegeben von der
Versicherungskammer Bayern
Maximilianstraße 53
80537 München
Für Rückfragen
Claudia Scheerer, Pressesprecherin
Tel. (089) 2160-3050, Fax -3009
Thomas Bundschuh, stv. Pressesprecher
Tel. (089) 2160-1775, Fax -3009
E-Mail: presse(at)vkb-krankenversicherung.de
Internet: www.vkb-krankenversicherung.de
Der Konzern Versicherungskammer Bayern ist bundesweit der größte öffentliche Versicherer und ist unter den Top Ten der Erstversicherer platziert. 2007 erzielte der Allsparten-Versicherer 5,66 Mrd. Euro Beitragseinnahmen und beschäftigte etwa 6.500 Mitarbeiter. An jedem Arbeitstag zahlt das Unternehmen seinen Kunden rund 17 Mio. Euro an Versicherungsleistungen aus. Jedes Jahr werden mehr als 2,8 Mio. Versicherungs- und Leistungsfälle bearbeitet, das sind rund 1.500 pro Arbeitsstunde. Mit seinen regional tätigen Gesellschaften ist das Unternehmen in Bayern, der Pfalz, im Saarland sowie in Berlin und Brandenburg tätig; im Krankenversicherungsgeschäft zusammen mit den anderen öffentlichen Versicherern bundesweit.
Quelle: openPR
Freitag, 31. Oktober 2008
Gesundheitsreform - Nur private Krankenversicherungen garantieren Leistungen lebenslang
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